
Im Praxisalltag erleben wir es zum Glück nicht jeden Tag, dass jemand übelriechend und ungewaschen zur Sprechstunde erscheint. Bei Notfällen, z. B. nach Unfällen am Arbeitsplatz, ist eine solche Situation natürlich kein Diskussionsthema. Auch einen intensiven Knoblauchgeruch können wir tolerieren, zumal Knoblauch einen gesundheitsfördernden Effekt hat. Es ist allerdings schon vorgekommen, dass wir nach einem Patientenkontakt Fenster und Türen zum Austausch einer sehr unangenehm riechenden Raumluft aufreißen mussten. Sehr heikel ist es, den/die Betroffene/n auf das Problem anzusprechen, was dann Aufgabe der behandelnden Ärztin bzw. des Arztes ist. Die Patientin oder der Patient selbst nimmt die eigenen Ausdünstungen nämlich nicht wahr. Es gilt aber, Überzeugungsarbeit zu leisten, um öfteres Waschen und Kleidungswechsel zu erreichen.
[Thema unserer Praxiszeitung Ausgabe 57]