Aktuelle Corona-Impflogistik in der Praxis

Wer an den öffentlichen Impfstellen die Gelegenheit hat, kann auch dort geimpft werden. Dann bitte Info an uns!

Wir impfen unsere eigenen Stammpatienten und verzichten auf eine Priorisierung.

Jugendliche ab 12 Jahren impfen wir nach den aktuellen Vorgaben der STIKO ebenfalls ohne Priorisierung, obwohl bei diesen die Dringlichkeit im Vergleich zu den Erwachsenen nicht sehr hoch ist. Die Einwilligung einer sorgeberechtigten Person ist dazu erforderlich.

Kinder unter 12 Jahren können wir nicht impfen, weil wir die dazu benötigte besondere Impfstoffzubereitung nicht vorhalten.

Wir geben Impfwilligen unmittelbar einen Termin ohne Umweg über die Warteliste. Da die Impfstoffbehältnisse jedoch feste Portionsmengen von 6 oder 10 Einzeldosen enthalten, müssen wir jeweils 6er- oder 10er-Gruppen zusammenstellen, so dass eine gewisse Vorlaufzeit unvermeidlich ist.

Verimpft wird bei uns derzeit der mRNA-Impfstoff Comirnaty® von BioNTech/Pfizer, der für alle Altersgruppen ab 12 Jahren zugelassen sind. Alternativ steht auch auf besonderen Wunsch Nuvaxovid® des Herstellers Novavax für Menschen ab 18 Jahre zur Verfügung. Für die Grundimmunisierung vergeben wir zwei Impftermine im Abstand von 6 Wochen. Wer speziell Nuvaxovid erhalten möchte, muss dies vorher vereinbaren.

Auffrischungsimpfungen (3. Coronaimpfung, Booster) können ab drei Monate nach vollständiger Grundimmunisierung vereinbart werden. Der Booster ist vor allem wichtig für Personen, die zuvor ausschließlich eine Einmalimpfung mit dem Vektorimpfstoff von Janssen erhalten haben: Der Vektorimpfstoff von Janssen (Johnson&Johnson) gilt aktuell als nicht mehr ausreichend wirksam. Wer damit einmalig geimpft wurde, sollte umgehend noch vor Ablauf der 3-Monatsfrist eine Auffrischungsimpfung mit einem mRNA-Impfstoff vereinbaren.

Seit Mitte September sind die modifizierten Impfstoffe BA.1 und BA.4/5 zugelassen und verfügbar. Die Arztpraxen werden mit den neuen Impfstoffen seit einigen Wochen ausreichend beliefert, so dass wir aktuell ausschließlich den BA.4/5-Impfstoff von BionTech vorhalten und dies in genügender Menge.

Gemäß Empfehlung der STIKO impfen wir bei Ü-60-Jährigen derzeit gegen Corona und Influenza gleichzeitig, falls gewünscht: linker Oberarm Corona, rechter Influenza. Stellungnahme der STIKO zur Influenza(Grippe)-Impfung hier.

Melden Sie sich bitte bevorzugt mit Angabe Ihrer Mailadresse hier über unsere Website zur Impfung an.

Digitale Impfzertifikate stellen wir kostenlos aus, egal ob Sie bei uns oder anderswo geimpft worden sind, dann ggf. Belege vorlegen.

Vierte Corona-Impfung bereits ab 60:

„Keine Zeit verlieren“: Die EU empfiehlt Menschen über 60 Jahren eine zweite Corona-Auffrischungsimpfung. Grund ist laut EU-Gesundheitskommissarin Kyriakides der erneute Anstieg bei Fällen und Krankenhauseinweisungen.

Insofern haben wir unsere Impfstrategie angepasst: Menschen mit Immunschwäche (bei uns ab 12 Jahren), allen Bürgern ab 60 Jahren, außerdem Bewohnern, Betreuten und Beschäftigten in Einrichtungen der Pflege sowie in medizinischen Einrichtungen (insbesondere bei direktem Patienten- und Bewohnerkontakt) wird eine zweite Auffrischimpfung empfohlen. Sie soll für gesundheitlich gefährdete Menschen frühestens drei Monate nach der ersten Auffrischimpfung mit einem mRNA-Impfstoff erfolgen.

Beschäftigte in medizinischen und pflegerischen Einrichtungen sollen die zweite Auffrischimpfung frühestens sechs Monate nach dem ersten Booster erhalten.

Wer nach der ersten Auffrischimpfung eine SARS-CoV-2-Infektion durchgemacht hat, soll nach Empfehlung der STIKO aber zunächst keinen weiteren Booster erhalten.

[Stand 05.11.2022]

6 Kommentare zu „Aktuelle Corona-Impflogistik in der Praxis“

  1. Da platzt mir langsam der Kragen. Zum Booster nach 4 Wochen hier die Stellungnahme unserer Dürener Ärztekammerchefin:

    „Immer wenn etwas Ruhe bzw. Routine in das Impfgeschehen kommt, wirft die Politik wieder ein Schippchen d’rauf…
    Ich musste gestern den 12. Erlass zur Organisation des Impfgeschehens zweimal lesen, weil ich einfach nicht glauben konnte, was dort stand.

    Personen, bei denen die Grundimmunisierung weniger als fünf Monate zurückliegt, sind jedoch nicht zurückzuweisen und ebenfalls zu impfen – sofern ein Mindestabstand von vier Wochen erreicht ist. Dieses Impfintervall orientiert sich an der aktuellen Empfehlung der STIKO zu COVID-19-Impfungen, wonach eine Auffrischungsimpfung bei schwer immundefizienten Personen mit einer erwartbar stark verminderten Impfantwort bereits vier Wochen nach der 2. Impfstoffdosis als Optimierung der primären Impfserie verabreicht werden kann.‘

    Die frohe Kunde hat sich natürlich rasant schnell über die Medien verbreitet.
    Die Argumentation des MAGS für die Impfung nach 4 Wochen ist bestenfalls als bizarr zu bezeichnen. Ich frage mich dann wirklich, was das soll. BioNTech wird auch in der nächsten Woche nur begrenzt geliefert. Der Kreis bestellt alles was er für sich bekommen kann. Erst wenn der Impfstoff dann da ist, kann ich Ihnen mitteilen wie viel davon an die impfenden Ärzte abgegeben werden kann. Vielleicht ist das ja eine Aktion den angeblich bald ablaufenen Moderna-Impfstoff zu verimpfen?

    Klasse, jetzt drängeln sich wieder die ICH-BIN-ABER-BESONDERS-WICHTIG-TYPEN an den Älteren vorbei. Mal sehen wie das MAGS wieder zurückrudert. Ich habe für mich und meine Nerven beschlossen, dass ich mit den Leuten nicht mehr diskutiere, sondern ihnen nur mitteile, dass das eine politische und keine medizinische Empfehlung ist und ich nicht dafür garantieren kann, dass nicht verstärkt Nebenwirkungen auftreten ;-). Der Rest soll mir egal sein. Langsam reicht es wirklich.“

    (MAGS: Ministerium für Arbeit und Gesundheit in NRW)

  2. +++ Booster nach 4 Wochen: medizinischer Schwachsinn +++
    Dieser Schnellschuss zeigt wieder mal die Inkompetenz unserer politischen Entscheidungsträger. Heute liest man prompt die Stellungnahme der medizinischen Experten:
    Bei Grundimmunisierten wirkt ein Booster erst nach mindestens 4 Monaten.
    Die 4-Wochenfrist gilt nur für immunsupprimierte Patienten, die nach den ersten Impfungen keine Antikörper entwickelt haben, um die Grundimmunität überhaupt erst mit einer zusätzlichen Impfdosis aufzubauen.

  3. Wie nicht anders zu erwarten:
    Die Landesregierung von NRW rudert nach heftiger Kritik von Virologen und Kassenärztlichen Vereinigungen zurück. Von mindestens vier Monaten ist jetzt die Rede, nachdem lediglich vier Wochen genannt wurden.
    Wieder mal ein Kommunikationsdesaster der Politik.

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Optionally add an image (JPEG only)

WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner